Projekt USA
Rheinmetall Automotive

(D – Neckarsulm und USA – Marinette – Wisconsin)
Der Hamburger Hafen bildet sprichwörtlich „das Tor zur Welt“. Und eben jenes Tor machte sich VOLLMERT bei der Abwicklung eines spannenden Projektes zur Jahreswende 2011 / 2012 zu Nutze: VOLLMERT hatte den Zuschlag für die Verlagerung einer Produktionslinie für PKW – Kolben inklusive aller Maschinen und Verkettungssystemen vom süddeutschen Neckarsulm ins nordamerikanische Schwesterwerk in Marinette / Wisconsin erhalten. Mitte September 2011 begannen die Inventarisierungen und Dokumentationen für das sehr aufwendige Zollverfahren nach USA. Knapp einen Monat später konnte mit den Demontagearbeiten am deutschen Standort begonnen werden.

Jedes einzelne Bauteil – von der kleinsten Schraube bis zum hochgradig empfindlichen Lader – wurde fachgerecht verpackt und am deutschen Standort in Container gestaut. So ergaben sich insgesamt zwölf 40 Fuß High-Cube Container, die zur Versendung in den Hamburger Hafen gebracht wurden. Die zu verlagernden 13 Maschinen wurden zunächst direkt per LKW in den Hamburger Freihafen transportiert, wo sie fachgerecht in Folie und Kisten verpackt wurden. Parallel erfolgte hierzu in Abstimmung mit der Logistikabteilung unseres Kunden das komplette Zollabwicklungsverfahren zur Ausfuhr der Einheiten nach USA. Termingerecht waren alle mechanischen und elektrischen Demontagen, das Verpacken und Stauen, sowie der sog. Vorlauf zum Hafen am 22.11.2011 abgeschlossen und sämtliche Einheiten nebst einem Werkzeugcontainer von VOLLMERT für die Remontage in USA konnten in Hamburg auf die „Atlantic Concert“ der Reederei ACL verladen werden.

Am 30.11.2011 hieß es dann in den frühen Morgenstunden: „Leinen los!“ und die gut 400to Maschinenteile von VOLLMERT sowie unzählige PKW der Marke Volvo, Bagger, Traktoren und annähernd 1.500 Container schipperten elbabwärts Richtung Baltimore / Maryland in den USA.

Am 18.12.2011 erhielten wir die Nachricht, dass das Schiff trotz schwerer See wohlbehalten nach Zwischenstopps in Antwerpen, Liverpool, Halifax und New York am Bestimmungshafen angekommen sei. Der geplante Nachlauf auf das Zwischenlager in Manitowoc konnte somit beginnen und alle sechsundzwanzig Container und Seekisten wurden per LKW inneramerikanisch von Baltimore über Chicago nach Manitowoc auf ein eigens angemietetes Zwischenlager verbracht, wo sogleich nach der Ankunft die Seekisten nach einem genauen Plan abgestellt wurden, und sämtliche Container abgeladen und in Produktionslinie PKW Kolben der später benötigten Reihenfolge eingelagert wurden. Diese Arbeiten waren am 30. Dezember 2011 abgeschlossen und dem Jahreswechsel stand Nichts im Wege.

Am Samstag, den 07. Januar 2012 ging es dann für die Remontagemannschaft von VOLLMERT vom Hamburger Flughafen los: ein Projektleiter, Mechaniker, Elektriker und ein Mitarbeiter des Herstellers des Verkettungssystems starteten Ihren gut 25 stündigen Trip über Frankfurt nach Chicago, dann weiter mit dem Flugzeug nach Green Bay (Vorjahressieger des Super Bowls) und zu guter Letzt noch ein knapp einstündiger Weg mit Leihwagen zum Zielort. Erschöpft, aber motiviert bis in die Haarspitzen konnte das siebenwöchige Projekt „Remontage der Linie 7 in „USA“ starten.

Bereits im Dezember des Vorjahres hatte es ein 4 tägiges „Site Preparation Meeting“ mit Vertretern des amerikanischen Werkes, mit Mitarbeitern der internen Abteilung „Industrial Engineering“ aus Deutschland und Vertretern von VOLLMERT in den USA gegeben. In diesem Treffen wurden sämtliche Örtlichkeiten und Ablaufe bereits im Vorwege geprüft, diskutiert und für „beide Seiten“ auf Augenhöhe gebracht, um einen reibungslosen Ablauf des Projektes zu gewährleisten.

Und diese Vorbereitung machte sich nun bezahlt: alle Gewerke liefen – bewusst um wenige Tage zeitversetzt – „Hand in Hand“. Nachdem die ersten Maschinen positioniert waren, konnten die örtlichen Dienstleister des amerikanischen Werkes mit der Medienversorgung der Maschinen starten und Schritt für Schritt wurde die Produktionslinie remontiert. Noch wahrend der Positionierung der letzten Maschinen konnten parallel die ersten Maschinen wieder in Betrieb genommen werden und auf das neue Produkt in den USA eingestellt werden.

Dank einer sauberen Vorplanung und einer exzellenten Zusammenarbeit aller Beteiligten konnte dieses großartige Projekt von VOLLMERT im Februar 2012 – eine Woche vor Plan – abgeschlossen werden.